Prominente Gäste gedenken Dr. Ekkehard Eickhoff, Botschafter a.D.
Großer Andrang im Haus an der Redoute für einen großen Diplomaten: Die Deutsch-Türkische Gesellschaft e.V. Bonn würdigte Botschafter a.D. Dr. Ekkehard Eickhoff, der im Mai im Alter von 91 Jahren verstarb. Das Diplomatische Korps, darunter viele Weggefährten und Freunde, fanden sich ein, um an das Leben und Werk eines großen Förderers der deutsch-türkischen Freundschaft zu erinnern. Darunter waren Walter Lewalter, Botschafter a.D., Dr. Geert-Hinrich Ahrens, Botschafter a.D., Dr. Jürgen Oesterhelt, Botschafter a.D., Dr. Murad Hofmann, Botschafter a.D. sowie Dr. Gerhard Müller-Chorus, Generalkonsul a.D.
Der Vorsitzende der Deutsch-Türkischen Gesellschaft Bonn, Herr Rasim Marz, sprach Frau Eickhoff nochmals im Namen der Gesellschaft seine tiefe Anteilnahme aus und betonte in seiner Eröffnungsrede, dass die Deutsch-Türkische Gesellschaft Bonn das Vermächtnis ihres Ehrenmitglieds und langjährigen Vorsitzenden in Ehren halten werde.
Prof. Dr. Mustafa Gençer, ehemaliger Vize-Rektor der Abant Izzet Baysal Universität Bolu (TR) und derzeitiger Attaché für Bildung am türkischen Generalkonsulat in Köln, überbrachte die Beileidsbekundungen des türkischen Generalkonsuls Barış Ceyhun Erciyes und erinnerte in seiner Rede an die hochgeachteten wissenschaftlichen Beiträge von Dr. Eickhoff, der neben dem diplomatischen Dienst als Historiker publizierte. Prof. Dr. Mustafa Gençer hob hier die Mitgliedschaft Eickhoffs in der Türk Tarih Kurumu hervor sowie seine langjährige Arbeit im Vorstand der Archäologischen Gesellschaft. Dr. Eickhoff habe die deutsch-türkischen Beziehungen bereits ins Jahr 1071 verorten können, als erstmals bei Manzikert deutsche Kreuzritter in der byzantinischen Armee türkischen Seldschuken gegenüberstanden, erinnerte sich Prof. Dr. Gençer.
Dr. Manfred Osten, Kulturhistoriker und Goethe-Experte sowie ehemaliger Generalsekretär der Alexander-von-Humboldt Stiftung, hielt einen persönlichen Nekrolog auf den verstorbenen Diplomaten. Dr. Osten berichtete von der ersten gemeinsamen Begegnung, aus der eine langjährige Freundschaft erwuchs, von dem Menschen Eickhoff, der sich durch Güte und Bescheidenheit auszeichnete. Nicht nur wissenschaftliche Werke, sondern auch Gedichte, zählten zum Repertoire dieses humanistischen Geistes.
Auszüge aus diesen Werken wurden schließlich von Rosemarie Kuper und dem Bonner Schauspieler Marcus Brien vorgetragen. Dr. Eickhoffs Werk „Theophanu und der König“, über die Welt Ottos III., stand hier im Mittelpunkt der Lesung. Mit der professionellen Moderation von Herrn Dietrich Schlegel, entführten Frau Kuper und Herr Brien die Anwesenden in eine längst vergessene Zeit, die Dr. Eickhoff mit gewaltigen Worten wiederaufleben ließ.
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